Historie

Das Geschaffene lässt sich nur im Rückblick würdigen.

Firmengeschichte


Die wirtschaftliche Lage in Deutschland war Anfang der 1930er Jahre äußerst angespannt. Dennoch wagte Robert Ludwig 1932 den Schritt in die Selbstständigkeit und eröffnete die Sandersdorfer Markthalle für Lebensmittel des täglichen Bedarfs. Zu dem Geschäft gehörte nach dem Krieg auch ein Kohlehandel mit eigenem Fahrzeug zur Kundenbelieferung. Schnell war vor allem der Kohlehandel regional bekannt und gefragt, sodass Sohn Gerhardt Ludwig 1955 diesen Bereich weiter fortsetzte und ausbaute.


Der private Betrieb eines Fuhrunternehmens war in der DDR jedoch nicht wirklich erwünscht, weshalb stets viele Hürden zu überwinden waren. Dies Begann bei der Zuteilung der Diesel- und Reifenkontingente und zog sich bis zur stets schwierigen Beschaffung von Fahrzeugen und Ersatzteilen über das Staatliche Vermittlungskontor für Maschinenbauhandel. Daher war stets viel Kreativität gefragt, die bei der Firma Ludwig jedoch immer vorhanden war. So zählte bereits Mitte der 80er Jahre eine Volvo F88 SZM zum Fuhrpark. Nach zähen Verhandlungen gelang es eine Kaufgenehmigung zu erhalten, um die völlig schrottreife Zugmaschine von den Buna-Werken in Schkopau kaufen zu dürfen. Doch den SED-Genossen vor Ort missfiel der Gedanke, dass ein privater Unternehmer mit einem „West-LKW“ im Raum Bitterfeld unterwegs ist. Das Thema schlug Wellen bis zum Wirtschaftsministerium in Berlin. Am Ende obsiegte jedoch die Gerechtigkeit und die Firma durfte das Fahrzeug behalten. Es befindet sich bis heute in Familienbesitz.


Mit dem Jahr der Wiedervereinigung Deutschlands setzte Sohn Uwe Ludwig die Unternehmertradition der Familie fort und legte den Grundstein für das auch heute noch maßgebliche Mineralöl- und Schmierstoffgeschäft. Mit einem gebrauchten Tankwagen aus den alten Bundesländern startete die Verteilerflotte. Dessen Beschaffung, noch vor der Währungsunion und damit ohne „Westgeld“, war eine wahre Herausforderung. In den 1990er Jahren konzentrierte sich das Unternehmen zudem auf den Transport von Schüttgütern, Bitumen und Baustoffen. Die in diesem Segment immer schwieriger werdenden Bedingungen zwangen jedoch zum Umdenken. In den 2000er Jahren begann die Spezialisierung auf Flüssigguttransporte für Chemieprodukte und Abfälle. Das Unternehmen wuchs seitdem auf die heutige Größe und ist ein zuverlässiger und zugleich gefragter Partner der Industrie.


Seit 2014 ist mit Sohn Max Lier die vierte Generation im Unternehmen tätig und arbeitet daran die drei Sparten der Firma weiterzuentwickeln und in eine blühende Zukunft zu führen.